Dienstag, 25. November 2014

Exkursionen - China TEIL 1

Hallo liebe Leute,


Lange ist es her, dass wir geschrieben haben und es ist eine Menge passiert. Jeder von uns war auf seiner eigenen kleinen Abenteuerreise. 

Benoît im Land der Mitte: 

Meine Reise führte mich nach China. Am 13. September 2014 ging die Reise los. Der Flug startete im 14:40 nach Shanghai. Mit meiner Reisepartnerin traf ich mich in Köln um von dort an nach Frankfurt zu fahren. Die Aufregung war riesengroß und benebelte so manche Sinne. Würden wir durch alle Sicherheitszonen kommen und einreisen dürfen? 

Ja alles lief ohne Probleme und der Flug startete wie geplant um seine 10:30 h zu absolvieren. Ab Bord gab es jede Menge Multimedia zur Auswahl. Spiele, Filme, Bücher und Musik konnten konsumiert werden. Wichtiger als die Langeweile jedoch war der Schlaf welcher einem aufgrund der Zeitverschiebung geraubt wurde. Während des Fluges zu schlafen war daher unheimlich wichtig. Aufgrund der Aufregung war dies aber so gut wie unmöglich.

7 Uhr 14.09.2014 Landung in Shanghai! 

Eine atemberaubenden Metropole. Niemals zuvor war Luxus und Armut so nah nebeneinander wie hier.

Unser Hotel lag im Viertel Zhabei. Etwas außerhalb der Zentrums aber mit der U-Bahn einfach und schnell zu erreichen. Der erste Tag wurde zum erkunden der Einkaufsstraße sowie der Skyline bei Tag genutzt. Bei dieser Gelegenheit kann ich nur sagen passt auf wer euch anspricht, denn es gibt zahlreiche Touristenabzock-Maschen! Wir sind auf die Tee-Masche hereingefallen. Nette Chinesen bieten einem an zu zeigen wie man zu dieser oder jener Sehenswürdigkeit kommt, führen einen aber in einen Teeladen. Eine Tasse kostet 49 ¥ umgerechnet etwa 6 Euro und das für ein halbes Schnapsglas.

Wer in Shanghai jedoch auf historische Tempel oder generell alten Gebäuden aus ist, den muss ich enttäuschen. Bis auf den YuYuan Garden ist uns nichts Alt-chinesisches begegnet. Die Skyline bleibt das spannendste und schönste. Jedoch gibt es viele schöne Ecken zum fotografieren, shoppen oder einfach nur bummeln. 

Nach nicht einmal 3 Tagen geht unsere Reise allerdings schon weiter! 16.09.2014 18:00 Flug nach Xining im nordöstlichen Tibet. 

Die Landung ist um kurz nach 22 Uhr Ortszeit. Nachdem der einzige gut versteckte ATM gefunden ist kann das Taxi endlich bezahlt werden (12 Euro für mehr als eine halbe Stunde Fahrt) und das letzte Stück Fahrt auf uns genommen werden bevor das Abenteuer wirklich beginnt. 

Im Hotel Jinjiang Inn Xining kann man dann endlich ins Bett fallen und von kommenden Abenteuern träumen. 

17.09.2014 Beginn der Exkursion 

Während des ersten Tages steht eine Tempelbesichtigung sowie die Besteigung eines Aussichtspunktes über die Stadt an. Doch viel wichtiger war für mich, was wird es zu essen geben? Wie komme ich mit der Höhe von 2600 m klar? Dabei ist dies nur der Anfang, jeden Tag steigen wir etwas höher bis wir am 6. Tag 4800 Meter erreichen weden. 

Der Tempel war ein wenig außerhalb der Stadt. Dem Eintritt bei liegt eine kleine CD mit unbekanntem Inhalt. Nachdem wir eine halbe Stunde auf einen englisch Guide gewartet haben, erschien endlich eine kleine Frau. Mit gebrochenem Englisch entschuldigte sie sich für die Verspätung und begann ihre Routineführung durch die Anlage. Mit kaum besserem Englisch ging es dann eine gefühlte Ewigkeit durch immer neue Tempelanlagen, dunkle Räume und vorbei an unzähligen heiligen Statuen. Zu meiner Enttäuschung galt auch hier Fotoverbot, welches wie immer nur für Ausländer zu gelten schien, da alle Chinesen schamlos alles ablichteten. 
Auf dem restlichen Tagesprogramm stand noch der Loess-Vortrag sowie die Erklimmung eines Aussichtspunktes über der Stadt. Bei letzterem waren die Auswirkungen der Höhe auf den Körper und die Fitness nur allzu deutlich zu spüren. 
Am Abend erwarteten uns auch die verbliebenen 3 Studenten im Hotel. Wir wurden gebeten uns selber etwas zu essen zu besorgen und sollten am nächsten Tag aufbrechen in Richtung Gonghe. 
Frei nach dem Motto "der frühe Vogel fängt den Wurm" ging es zeitig los; der Tag sollte noch einige Ausblicke bereit halten!
Als auch die letzten im Bus waren ging es los auf gerader Strecke in Richtung Qinghai Lake. Der größte See China's erscheint im ersten Moment wie ein Meer. In einer Senke am Rande des ehemaligen Wasserstandes wurde der Vortrag zum Thema Qinghai Lake gehalten. Die Blicke schweiften indes über die schier endlosen Landschaften Tibets...

weiter gehts in Teil 2...

Donnerstag, 13. November 2014

Lichterspiele

Am Wochenende war es endlich so weit:

Düren leuchtet wieder!

Auf meinem täglichen Weg mit dem Auto nach Aachen zur Uni ist mir ein Schild in die Augen gesprungen "Düren leuchtet 2014- am 08.11.2014". Bis 24 Uhr kann man shoppen bis zum Umfallen und zudem ist die gesamte Fußgängerzone rund um Stadtcenter, Kaufhof und Papiermuseum in bunte Farben getaucht. Da stand für mich fest: Da muss ich hin! Nachdem ich auch Benoît davon überzeugen konnte gab es kein Halten mehr :D schließlich wollte ich meine neue Spiegelreflexkamera, die Nikon D5200, ausgiebig testen. Morgens hatte ich noch Samstagsdienst auf der Arbeit, also kam ich gegen 15 Uhr nach Hause. Um ca. 16 Uhr war dann auch Benoît bei mir und nach einer kurzen Stärkung ging es auch schon los. Mittlerweile war es schon dunkel draußen, als wir das Auto mit unseren Kameras, Stativen und anderen Sachen gepackt haben. Und los geht's.....
Schon als wir nach Düren reinkamen sah man.....das mit dem parken könnte ne schwierige Sache werden. Die Leute strömten wie Ameisen richtung City. Unser erster Parkversuch am Bahnhof in Düren gleich ein Volltreffer....letzte Lücke erwischt. Schwer bepackt mit Spiegelreflexkamera und Stativ stapften dann auch wir richtung City. Schon vom Parkplatz aus sah man die Lichter des Stadtcenters, die den Himmel erleuchteten. Ich konnte es kaum abwarten, meine neue Kamera zu testen. Zuerst sind wir in Richtung des Papiermuseums gegangen und haben unser Equipment ausgepackt. Premiere für mich und ein Test zugleich. Denn ich habe zuvor noch nie auf einem Stativ photographiert. Am Anfang war es echt schwierig für mich alles unter einen Hut zu bekommen. Stativ aufbauen, Kamera am Stativ befestigen und dann auch noch die richtigen Einstellungen finden....zudem war es ARSCHKALT und mir sind fast die Finger an der Kamera eingefroren :D Aber das muss man wohl in Kauf nehmen, wenn man gute Bilder haben will. Hier seht ihr eines meiner ersten Bilder mit der Nikon D5200.
Ich finde die Lichter sehen so aus, als würden sich zwei Tiere küssen, aber das ist wohl meine blühende Fantasie :D für meinen ersten Versuch finde ich es gar nicht mal so schlecht.....ich wollte eigentlich die kleine Micky Maus aus Licht die an die Wand geworfen wurde und durchs Bild lief einfangen, aber die war leider schneller als ich. Ich kam mir schon etwas komisch vor, denn die vorbeigehenden Leute guckten etwas irritiert, als sie uns zwei an der Kreuzung sahen. Viele waren sicherlich hauptsächlich in der Stadt weil die Geschäfte bis 24 Uhr auf hatten. Das war bei uns eher Nebensache! Unsere nächste Station war die Sparkasse Düren, die von roten Leuchtern angestrahlt wurde. Sofort kam mir die Idee einer Langzeitaufnahme von der Straße und der Sparkasse im Hintergrund. Gesagt-getan! Klick-klick-zipp und schon standen die Stative. Wir postierten uns am Straßenrand und los ging's. Schnell waren die ersten Bilder im Kasten. Das ist dabei rausgekommen:

Einstellungen: f/20  10sek   ISO100









Hier noch einige weitere Impressionen des Abends:

 

Das Stadtcenter in Düren...eines meiner Lieblingsmotive des Abends. Und mit meiner neuen Kamera macht es auch richtig Spaß zu photographieren, denn sie lässt sich leicht bedienen und liefert scharfe Bilder. So haben wir alle paar Meter angehalten um Fotos zu machen, denn an fast jeder Ecke gab es etwas spannendes zu sehen.
Eines meiner Lieblingsbilder ist diese Aufnahme von Lichterkegeln vor dem C&A bzw. P&C. Ich mag die Farben und dass das Licht auf dem Boden fortgeführt wird.

Einstellungen: f/20    2sek und ISO 100
Mit der Zeit fühlte ich mich immer wohler mit der Kamera. Die passenden Einstellungen waren relativ schnell gefunden und die Ergebnisse waren vielversprechend. Ich fühlte mich wie im Rausch, ich konnte gar nicht mehr aufhören Bilder zu machen. Die Zeit raste nur so und bei einem Blick auf die Uhr wurde mir bewusst, dass wir schon mehr als 2 Stunden fotographierten :D Das Stadtcenter war unsere letzte Station, wo wir noch einmal unser gesamtes Equipment aufbauten. Ich muss sagen...viele Menschen sind echt nett und nehmen Rücksicht wenn man Bilder machen will und rennen einem nicht vors Bild, sondern gehen an der Seite vorbei oder warten bis man fertig ist. Es gibt aber auch solche die springen einem mit voller Absicht ins Bild oder bleiben sogar vor der Kamera stehen :D Nichts desto trotz war es ein gelungener Abend. Das Fotografen-Fieber hat mich/uns gepackt und ich kann jetzt schon mal verraten, dass noch einige tolle Bilder folgen werden.

Bis dahin,

Julia

Mittwoch, 12. November 2014

Waldspaziergang

Wie fast jedes Wochenende gehen Benoît und ich in Belgien wandern/spazieren. Dabei vereinen wir unsere Leidenschaft für die Fotographie mit Geographie, Geologie und der Bewegung an der frischen Luft. Dabei dürfen natürlich unsere Kameras nicht fehlen. Ich Schussel hab natürlich meine Kamera zu Hause liegen lassen, also zogen wir mit Benoîts Kameras los. Er knipste mit der Nikon D3200, ich war mit der kleinen Sony Nex 7 unterwegs. Bei Ternell in der Nähe des hohen Venns machten wir Halt und gingen entlang eines ausgeschilderten Wanderpfades in den Wald. Dort haben wir es besonders auf Pilze, Moose und alte Baumstämme abgesehen. Ich liebe vor allem Pilze, ich weiss nicht warum aber immer wenn ich an einem Pilz vorbeikomme kann ich nicht anders als stehen zu bleiben und ein Foto zu machen. Ich finde sie haben etwas mystisches. Einsam stehen sie unter den großen Baumriesen und ziehen mit ihren leuchtenden Farben oder ihren bizarren Formen alle Blicke auf sich.
Dieses Exemplar ist mir nur durch Zufall aufgefallen, gut versteckt stand er am Waldrand und ließ mich direkt meine Kamera zücken. Besonders gerne arbeite ich mit Schärfe/Unschärfe. Der vordere Teil des Pilzes ist noch scharf, alles was im Vordergrund oder Hintergrund ist schon nicht mehr. Ich bin noch in der Phase, wo ich einmal alles ausprobiere und gucke was mir gefällt. Eins weiss ich schon mal: Pilze im Herbst, das Spiel mit Schärfe/Unschärfe und Makro Aufnahmen haben es mir angetan.
 
 
Das Gebiet um das Hohe Venn (Ternell) und Eupen eignet sich sehr gut um solche Aufnahmen zu machen. Die Wälder sind hier sehr naturbelassen und existieren schon länger, zumindest scheinen sie älter als all das was in der Jülicher Börde und Düren an "Wald" zu finden ist. Bei mir in der Jülicher Börde sucht man dichten ursprünglichen Wald vergeblich. Wenn man dann einen kleinen Flecken Wald gefunden hat, muss man leider feststellen, dass es wenige Pilze, Moose usw. gibt. Entweder wohne ich in der falschen Gegend oder ich habe wohl nicht intensiv genug gesucht. In Ostbelgien ist das ganz anders. Schon nach wenigen Schritten in den Wald hinein kann man in jeder Ecke etwas neues entdecken. Hier ein kleiner Fluss mit moosbewachsenen Steinen, dort ein Moosteppich auf dem kleine Pilze aus dem Boden sprießen. Dreht man sich um sieht man einen alten Baumstamm mit ganz vielen kleinen Pilzen oder große rote Fliegenpilze, denen man lieber nicht zu nahe kommen will.


Benoît und ich stürzten uns direkt auf diesen Baumstamm als wir ihn sahen. Von jeder Seite wurde nun der Pilzbefall für die Nachwelt festgehalten. Wir haben uns echt lange an diesem Motiv aufgehalten ...und nach 15 Minuten habe auch ich schließlich alle Bilder im Kasten gehabt :D
Benoît lachte nur und sagte er hätte nie gedacht, dass ich Pilze so spannend finde. Tja, man kann immer noch überrascht werden :D
In einiger Entfernung hörten wir einen kleinen Bach rauschen. Sofort kam uns die Idee einer Langzeitbelichtung, denn grade fing es an dunkel zu werden- die perfekten Bedingungen für eine solche Aufnahme, denn noch fehlt uns ein Graufilter (ND Filter) mit dem auch Langzeitbelichtungen am Tag möglich wären. Vielleicht eine Idee zu Weihnachten!? :D Und das ist dabei rausgekommen:

Ich liebe diesen Effekt! Meine Einstellungen: f/8    4sek   ISO 100. (natürlich mit Stativ)
Leider ist uns (vielmehr Benoît) ein kleines Missgeschick passiert :P Bei dem Versuch die Verschlusskappe wieder auf das Objektiv der kleinen Sony Nex 7 zu schrauben sprang ihm der Deckel aus der Hand und fiel, wie könnte es anders sein, in den Bach. Alles Suchen und wild im Bach rumstochern half nichts- das Ding war weg :/ Na toll! Doch dies sollte eh unser letztes Motiv für den heutigen Tag werden. Wir machten uns auf den Weg nach Hause und lachten, weil wir ausgerechnet bei unserer letzten Aufnahme den Deckel verloren haben. Wir werden es wohl im Internet einfach neu bestellen. Aber was soll's. Dafür ist das Ergebnis super :)